Sasbach mit den Ortsteilen Jechtingen und Leiselheim
Sasbach am Kaiserstuhl
Die Weinbau- und Feriengemeinde Sasbach am Kaiserstuhl, mit den Ortsteilen Jechtingen und Leiselheim, liegt direkt am Rhein.
Begünstigt durch das mediterrane Klima trifft man hier am Kaiserstuhl eine einzigartige und üppige Fauna und Flora an. Zu jeder Jahreszeit findet der Gast ideale Bedingungen zum Radfahren und Wandern entlang des Rheins oder durch die Weinberge.
Wanderziele: Wallfahrtskirche auf dem Litzelberg, Ruine Limburg Rundwanderwege, Wissenschaftlicher Lehrpfad: Fachgebiete "Vulkan, Wein, Wald, Wasser und Geschichte." Das Wahrzeichen von Jechtingen ist die Burg "Sponeck". Neben ihr sind die Reste eines Römerkastells sichtbar ausgegraben. Vor dem Geburtshaus des Dichters Emil Gött erinnert ein Gedenkbrunnen an den großen Sohn des Ortes.
Zu den besonderes Reizen für den Gast in Jechtingen gehören die nahen Auwälder.
Beschaulich ist das Leben im kleinsten Ortsteil Leiselheim. Das malerische Winzerdorf ist auch weithin bekannt durch seine Weinlagen, unter anderem das "Leiselheimer Gestühl". Der Begriff "Gestühl" deutet auf ein Fürstengericht hin, dass der deutsche König Otoo III in Sasbach einberufen hat. Es gibt Vermutungen, dass die Fürstengerichte in der Folge dem Kaiserstuhl seinen Namen gegeben haben.
Der Ursprung von Sasbach
Der Ursprung des größten Ortsteils, Sasbach, geht vermutlich auf die Zeit der Römer zurück, die auf dem nahen Limberg ein Kastell errichtet hatten. Später entstand an seiner Stelle durch die Zähringer die Befestigung "Limburg" auf der im Jahre 1214 Kaiser Rudolf von Habsburg geboren wurde. Die heutigen Reste der Burg lassen ihre ehemalige Bedeutung erkennen.
Bis zur Regulierung des Rheins durch Tulla hat Sasbach, im Jahre 839 zuerst genannt, seine alte Tradition als Fischerdorf gewahrt. Hieran erinnern heute höchstens noch ein paar wenige Netzfischer und die Hobbyangler der Angelvereine, die an jene alte Tradition anknüpfen. Sasbach hat sich im Laufe der Jahre vielmehr zu einem bekannten Weinort gemausert.
Als eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten sei hier besonders der Wissenschaftliche Lehrpfad am Limberg angeführt. Hier kann man nämlich prima auf den Spuren der Vergangenheit wandeln und in einzigartiger Weise auf einer Wanderstrecke von 6,5 km anhand von über 100 Tafeln die Besonderheiten in Archäologie, Geschichte, Geologie, Mineralogie, Flora und Fauna und vielem mehr erkunden.
Außerdem findet der Erholungssuchende ideale Bedingungen zum Rad fahren und wandern entlang des Rheins oder durch die zahlreichen Weinberge. Für Familien bieten sich der Badesee oder der Rhein mit seinen verschiedenen Wassersportmöglichkeiten an.
Sasbach am Kaiserstuhl ist ein durchaus bemerkenswerter Ort, ganz gleich ob man dies im Hinblick auf seine Geschichte, seiner Freizeitmöglichkeiten oder seiner Weine, insbesondere der „Roten Halde“, einem phänomenalen Rotwein, sieht. Die 3.300 Einwohner die in der Gesamtgemeinde leben besitzen eine ganz besondere, freundliche Mentalität, die den Aufenthalt in dieser Gemeinde zu einem Erlebnis werden lassen – man muss sich nur darauf einlassen.
Ortsteil Jechtingen
Funde aus der Jungsteinzeit lassen auf die Vergangenheit von Jechtingen schließen. Die später hier anwesenden Römer dürften den Weinbau, der auf den vulkanischen Böden ideale Bedingungen vorfindet, eingeführt haben.
Das Wahrzeichen von Jechtingen ist die Burg Sponeck und sie liegt dort, wo Jechtingen am schönsten ist: inmitten der Rheinauewälder umgeben von weiten Feldern und den weinbewachsenen Hängen des Kaiserstuhls. Neben der Burg Sponeck sind die Reste eines Römerkastells sichtbar ausgegraben.
Die Gemarkung Jechtingen ist von zahlreichen Wanderwegen durchzogen. Interessant sind auch die vielen Fachwerkhäuser, die aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert resultieren. Bedeutendste Persönlichkeit Jechtingens ist, der Schriftsteller Emil Gött, der im Jahre 1864 in Jechtingen geboren wurde. Ein Gedenkbrunnen erinnert noch heute an ihn, ebenso die Emil-Gött-Stube in der Ortschaftsverwaltung.
Rund 1000 Einwohner leben derzeit im Sasbacher Ortsteil Jechtingen.
Zu ihnen zählt auch der Kunstmaler Albert Schneider, in der Kunstszene hinlänglich als Alberto bekannt. Seit 1995 zeigt Alberto in seiner Galerie in der Jechtinger Hauptstraße seine Bilder, die in den verschiedensten Techniken entstehen. Diese Galerie ist nur unschwer zu finden, zeigt sich ihre Fassade doch als wohl meist fotografiertes Objekt der Region. Auf ihr dargestellt sind figürlich, reale und abstrakte Motive, wie sie das Leben, der Alltag mit sich bringt.
Ortsteil Leiselheim
Der jüngste und der kleinste unter den drei Ortsteilen, die die Gemeinde Sasbach ausmachen, ist jedoch Leiselheim, dessen Name im Jahr 1155 erstmals in einer Urkunde erscheint. Nur rund 400 Einwohner zählt heute das malerische Winzerdorf, welches schon mehrfach beim Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" ausgezeichnet wurde. Hier am nordwestlichen Rand des Kaiserstuhls genießt der Besucher einen traumhaften Blick auf die Rheinebene, die Berge des Schwarzwaldes bis nach Lahr und Offenburg und schließlich auch auf die Vogesen. Anschauen sollte man sich unbedingt das Wahrzeichen des Ortes, den aus dem Jahre 1607 resultierenden Stockbrunnen gegenüber der Winzergenossenschaft gelegen. Auf dem im 2. Weltkrieg fast völlig zerstörten, erst 1965 wieder restaurierten Brunnen erinnert ein Reimspruch an das harte und arbeitsreiche Leben der Leiselheimer Winzer. Unweit des Stockbrunnens erreicht man das gerade eingeweihte Brunnästübli. Dieses Stübli soll zum einen der Kommunikation miteinander dienen, zum anderen findet der Besucher immer wechselnde Ausstellungen vor. Den Anfang machte dabei ein mega-großes Puppenhaus, sowie eine Bilderserie des Jechtinger Malers Alberto mit zahlreichen Motiven und Einblicken von Leiselheim. Übrigens war Leiselheim im Jahre 1737 der Geburtsort des hochfürstlichen Badischen Landesbaumeisters Carl Friedrich Meerwein, der im Alter von 47 Jahren mit seiner von ihm konstruierten Flugmaschine erste erfolgreiche Flüge vollführte. Überreste der Band- und Schnurkeramiker sowie der Michelsberger Kultur bezeugen eine frühe Besiedlung des Ortes, welcher 2005 seine 850 Jahrfeier begehen kann. Eine gewisse Bekanntheit erlangte Leiselheim aber durch die Reblage des "Leiselheimer Gestühls". "Gestühl" bezeichnet dabei, so nehmen es wenigstens die Historiker an, ein Fürstengericht, das der deutsche König Otto III. im Jahr 994 in Sasbach eingerufen hat.
Sasbach mit den Ortsteilen Jechtingen und Leiselheim